Phillip Lentz beeindruckt in Göttingen
M. Packebusch, K. Eggers, P. Lentz, C. Lentz (v. links n. rechts)
Nun war es soweit, und das Auftaktrennen des German Cycling Cup stand an. Der Weg führte ins niedersächsische Göttingen, wo Chris und Phillip Lentz, Michaela Packebusch und Katharina Eggers schon einen Tag vor dem Rennen anreisten und übernachteten. Dank entspannter Atmosphäre und dem sehr guten Teamgeist gestaltete sich der Samstag angenehm und mit vielen Lachern – nicht zuletzt die Vorbelastung auf dem Rollentrainer unter dem Vordach der Jugendherberge sorgte für viele interessierte Blicke und Unterhaltungen. Samstag um 10:50 fiel dann Paukenschlag in HerfordPodest C-Elite: Alex Eggers (rechts)
Temperaturen von 0 Grad, dauerhafter Schneeregen und zunehmend auffrischender Wind – das erwartete die 5 zur Saisoneröffung angereisten Fahrer und ihre Begleiter im nordrhein-westfälischen Herford. Es war ein Tag der Premieren – zum ersten Mal fuhren die Polcher ein Rennen unter solchen Bedingungen. Es ging für Christian Lentz, Phillip Lentz und Alexander Eggers das erste Mal an den Start eines C-Klasse Rennens und Michaela Packebusch und Katharina Eggers sahen sich noch nie zuvor gemeinsam mit der Frauen-Eliteklasse konfrontiert. Schon das obligatorische Warmfahren war schwierig, aber wichtig um zumindest zu erkennen, dass sich die Strecke nahtlos zu den Herausforderungen dazugesellen würde – fünf 90 Grad Kurven, Pfützen, Schlaglöcher, aber dank Veranstalter eisfrei gehalten forderte die 2,5km Runde hohe Aufmerksamkeit. Zumindest etwas beruhigend war es dann zu sehen, dass vom Wetter abgeschreckt deutlich weniger Fahrer angereist waren als noch auf den Starterlisten aufgeführt und so zumindest die Sturzgefahr etwas geringer war. Um 11 Uhr fiel der Startschuss des Frauen Rennens über 17 Runden. Schnell war klar, wo hier die Messlatte hängt – sehr hoch. Auf den ersten beiden Runden sortierte sich das Feld und den beiden Fahrerinnen vom VfB Polch Abt Radsport blieb die undankbare Verfolgungsjagd über den welligen Parcours. Sie schlugen sich Runde um Runde angefeuert von ihren Begleitern durch und konnten schließlich mit Platz 10 und 11 und knapp 33 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit zufrieden sein. Mehr war noch nicht drin, die Motivation fürs Training wurde allerdings noch einmal verstärkt. Sofort im Anschluss ging es weiter für Chris, Phillip und Alex bei der C-Elite. Den Start erwischten sie alle gut, Alex fand sich zuerst hinten im Feld wieder während Chris vorne das Tempo machte. In der zweiten Runde dann riss der erste Fahrer aus und Alex ging sofort mit, die beidem kamen jedoch gemeinsam nicht weg. Die nächste Runde nutzte Alex dann zu seinem Ausreißversuch, dem nur noch 2 Fahrer folgten. Das Trio fuhr dann in den nächsten 4 Runden meistens durch Führungsarbeit von Alex zuerst 30 Sekunden, dann knapp eine Minute Vorsprung vor dem Feld raus. Hinten nahm eine dreiköpfige Verfolgergruppe die Jagd auf, konnte den Rückstand aber erst auf den letzten 3 Runden auf etwas unter 40 Sekunden verringern, sodass die Ausreißer uneinholbar waren. Phillip Lentz fuhr kontrolliert und ohne große Mühe im Feld mit, wo er das Rennen als 17. beendete. Chris kämpfte zunehmend mit der Kälte und musste gegen Ende abreißen lassen und das Rennen im ungleich harten Soloritt beenden. Vorne griff Alex nicht in den Schlusssprint den Trios ein, weil er der harten Führungsarbeit im böigen Wind Tribut zollen musste. Der dritte Platz ist genauso wie das gesamte Rennen sicherlich mehr als zufriedenstellend und hat manchen im Vorfeld Skeptischen überrascht. Alle drei Fahrer haben bewiesen, dass sie auf dem Leistungsniveau der C-Klasse angekommen sind. Ehrlicher Dank gilt den mitgereisten Begleitern, Betreuern und Fans in einem, ohne die ein Rennen unter solchen Bedingungen nicht fahrbar gewesen wäre. Alex gewinnt Mendig-BudelAm 7. Juli ging es für Alex, Phillip, Arno Lentz und Ralf vom VfB Polch auf die Marathonstrecke von 230km, die in Mendig startet und im niederländischen Budel endet. Besondere Herausforderung bei diesem Marathon ist nicht nur das anspruchsvolle Höhenprofil, sondern auch, dass den schnellsten Fahrer ein schöner Wanderpokal erwartet. Auch dieses Jahr hatten sich Phillip und Alex das Ziel gesetzt, vorne dabei zu sein. Aufgrund der starken Konkurrenz aus Holland und Belgien und 2000 Hm auf den ersten 100 Km war dies kein leichtes Unterfangen. Direkt nach dem Start fuhren Phillip, Ralf und Alex an der Spitze des Feldes; durch ihr hohes Tempo bildete sich schnell eine 25-köpfige Spitzengruppe. Auf dem Weg zur Hohen Acht hinauf gaben die beiden jungen Fahrer des VfB Polch oftmals das Tempo vor. Ralf war bis dahin immer mit vertreten und übernahm auch Teile der Führungsarbeit. Die Gruppe reduzierte sich von Anstieg zu Anstieg kontinuierlich, bis nur noch 17 Fahrer übrig blieben. Arno Lentz war etwas weiter hinten unterwegs. Die Spitzengruppe verkleinerte sich durch einen schweren Sturz eines holländischen Fahrers nochmals um sieben Mann, da seine Teamkollegen bei dem Gestürzten blieben. Auf dem nun nach und nach flacher werdenden Terrain arbeitete die mittlerweile nur noch aus 10 Fahrern bestehende Gruppe harmonisch zusammen, sodass das Tempo gleichmäßig hoch gehalten werden konnte. Das Rennen wurde nun etwas nervöser, so folgten nach 150 gefahrenen km die ersten- wenn auch erfolgslosen- Attacken. Alex und Phillip wurden während des gesamten Marathons stets hervorragend aus dem Begleitfahrzeug von Arno und Madeleen Stromberg mit neu befüllten Flaschen, Riegeln und Gels versorgt, was als sehr wertvoller Beitrag zu einem erfolgreichen Abschluss zu sehen ist. 3 km vor Ende des Rennens entschied sich Alex, in die Offensive zu gehen, setzte auf einer langen Geraden die entscheidende Attacke und konnte eine Lücke reißen, die keiner der Verfolger aufgrund seines sehr hohen Tempos von 50km/h mehr schließen konnte. Phillip kam gemeinsam mit dem Verfolgerfeld ins Ziel und fuhr wie Alex einen 34er Schnitt auf der Strecke. Danach folgten Ralf und Arno Lentz; alle haben ihre Vorjahreszeiten deutlich verbessert. So gelang es Alex, seinen langersehnten Wunsch von einem Sieg bei Mendig-Budel zu verwirklichen; die harten Trainingseinheiten der letzten Wochen und Monate haben sich für ihn ausgezahlt. Der Wanderpokal geht dieses Jahr also an den VfB Polch, sodass nächstes Jahr die Titelverteidigung auf dem Programm steht. |
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